Von der Seele geredet: Intellelenz von Fahrgästen

Als Fahrradfahrer bin ich auf längeren Strecken oft mit dem Zug oder der Straßenbahn unterwegs. Oft haben Züge und die Straßenbahnen besondere Bereiche für Gepäck, Kinderwagen, Rollstuhl oder eben Fahrräder. Kürzlich hatte ich wieder den Fall, dass der Bereich hoffnungslos von „normalen“ Fahrgästen (über)bevölkert war die weder Gepäck, Kinderwagen, Rollstuhl oder Fahrrad dabeihatten. Daraufhin fragte ich einige Fahrgäste, ob die „Bitte“ Platz machen könnten, damit ich mein Rad abstellen kann und deutete auf den viel zu kleinen Aufkleber an der Fensterscheibe. Maulend räumten einige das Feld und ich konnte mein Rad abstellen (musste aber stehen bleiben – was auch in Ordnung ist). 

Wie egoistisch sind die Leute geworden? Würde ich sowas machen, würde mir meine Mutter sowas von eine klatschen, ich würde mich drei Tage später noch drehen! Hauptsache „ich“! „Ich hab einen Sitzplatz und werde ihn mit meinem Leben verteidigen!“. Ignorantes Volk! 🙁 Leider muss man den schwarzen Peter, ein Stück weit, aber auch den Betreibern von Zug und Straßenbahn unterschieben. Deren Sparzwang ist echt nicht mehr feierlich, sodass Züge ausfallen, verkürzt werden oder gar nicht mehr mit Gepäckabteilen angeboten werden was dazu führt, dass ein ganzer Haufen von Leuten den Zug oder die Straßenbahn stürmt und sich dann dort breit macht, wo Platz ist. Von anderen Bundesländern kenne ich sowas gar nicht. Ich hab lange Zeit in BaWü und Hessen gearbeitet. Dort waren in den Zügen und S-Bahnen die Abteile immer leer, also außer Fahrräder, Gepäck usw. Es scheint so, als wenn wir „Nordrheinvandalen“ keinen Anstand mehr haben würden. 🙁