Ich bin, mal wieder, genervt von WordPress! Irgendwie geht mir der Scheiß ganz gewaltig auf die Eier (’schuldigung, geht schon wieder)! Ständig müssen irgendwelche Updates eingespielt werden, Änderungen am Themes müssen, irgendwie, dauerhaft gesichert werden und der Workflow mit dem neuen Blockeditor ist auch nicht so meins. Über allem schwebt dann noch die Ungewissheit der Sicherheit. WordPress ist so ein riesen Monster geworden, beinahe täglich, oder soll ich fast schon stündlich sagen?, passiert es das ungesicherte Installationen gehackt und missbraucht werden. Gut, für die 3 genannten Probleme gibt es Lösungen: Autoupdates seit Version 6, Child-Themes und der Gutenberg Editor Classic Editor. Aber das meiste geht nur nur über Plugins. Und wer sein System aktuell hält ist auch weniger anfällig für Hacks.
Trotzdem! Irgendwie werd ich mit WordPress nicht so recht warm. Uns verbindet eine Art Hassliebe. Ich mag es nicht aber trotzdem verwende ich es. Ist halt die Blogsoftware. Natürlich hab ich mir Alternativen angesehen, Hugo, Ghost, dutzende Flatfile Systeme aber die sind auch irgendwie nix. Zum einen habe ich keine Lust mir irgendein esoterisches System hinzufrickeln (am liebsten verwende ich LAMP, Linux, Apache, MySQL, PHP) oder aber es ploppt ein CMS auf, wird kurz zum Hype und verschwindet dann wieder von der Bildfläche weil der einzige Entwickler anderen Projekten hinterher rennt und das CMS dann nicht mehr unterstützt wird. Zusätzlich kommt noch dazu dass ich ein Fan von Retrocomputern bin. Ich möchte gerne dass mein Blog von alten Computern bzw. Browsern aufgerufen werden kann.
Daher habe ich mich entschlossen auf http://static.theragnarbay.org eine statische Version des Blogs hier zu veröffentlichen. Alles in reinem HTML mit einem Spritzer CSS (oder inline Styles) sodass jeder davon was hat. Egal ob jetzt der Textbrowser Lynx, Netscape 4.x oder was aktuelles.
Ein weiterer Vorteil von HTML ist, dass ich mich nicht darum kümmern muss ob die Seite auf einem mobilen Gerät dargestellt werden kann oder nicht. Das funktioniert automatisch, ohne irgendein „responsive Design“, Javascript usw.
Einen Haken hat die Sache aber dann doch noch. Ich muss nämlich sämtliche Inhalte doppeln, einmal für WordPress und dann noch als Reintext Version. Das ist aber nicht wirklich dramatisch, in der Regel schreibe ich die Artikel in Markdown vor und copy/paste dann das Vorgeschriebene in WordPress rein. Eine Markdown2HTML Konverter übernimmt den Rest und macht aus dem Vorschrieb eine HTML Webseite. Für die Freunde der SSL-Verschlüsselung wird es auch was geben, ebenso werde ich das Statische Angebot auch über klassisches HTTP anbieten.
Tatsächlich hatte ich auch kurz überlegt die statischen Inhalte auch in einem Git-Repo abzulegen und von dort aus dann anzuzeigen aber das wäre dann schon wieder zu viel Bloat. Gitea z.b. kippt wieder massenhaft Javascripte rein sodass von dem eigentlichen KISS (Keep it simple stupid) Idee nicht mehr viel übrig bleibt. Nichtsdestotrotz kann ich ja trotzdem ein Git Repo nutzen. Mal sehen wie sich das hier entwickelt. Erstmal muss ich alles fertig machen.